Am vergangenen Wochenende gingen die dritten Föhrer Buchtage »Föhr erLesen« zu Ende. Mit insgesamt 52 Veranstaltungen und circa 1.800 Besuchern und Besucherinnen zeigen sich der Vorstand vom Verein Föhr erLesen und die Föhr Tourismus GmbH (FTG) sehr zufrieden.

„Auch in diesem Jahr haben wir wieder in einem Netzwerk mit zahlreichen Kooperationspartnern gearbeitet, zu dem neben den ortsansässigen Buchhandlungen, dem Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum, der Ferring Stiftung, der Stadtbücherei auch die Föhrer und Amrumer Grundschulen gehören", erklären die Vereinsvorsitzenden Karin Voß und Jörg Schindler-Schwabedissen. „Nur so konnte ein Programm entstehen, das wirklich ‚erlesen‘ war und Angebote enthielt, die nur in dieser einen Woche stattfanden."

Neben Lesungen bekannter Autorinnen und Autoren wie Sandra Lüpkes, Andrea Paluch, Dr. Stefanie Babst, Jarka Kubsova, Jan Uwe Rogge, Cornelia Härtl und Elke Weiler stand die Insel-Kultur im Mittelpunkt: Auf der Klön- und Begegnungsmesse kamen Besucher mit Insulanern ins Gespräch, es wurde über Nachhaltigkeit und Tourismus, aber auch historische Themen gesprochen. Sie alle fanden sich im Titel der Buchtage „1823 – 1923 – 2023 – Inselwelt im Wandel" wieder.

"Bei allem Wandel zeigt sich aber auch Beständigkeit", ergänzt Jochen Gemeinhardt, Geschäftsführer der Föhr Tourismus GmbH, der in der Jury für den Föhrer Lyrik-Preis saß, der im Rahmen der Buchtage verliehen wurde. „Die Insel ist ein Ort der Inspiration. Sie berührt die Menschen, die Zeit auf ihr verbringen. Und manche, wie die diesjährigen Preisträgerin Britta Krebs, schaffen es, diese enge Verbundenheit zur Insel, zur Natur, in die passenden Worte zu fassen.“

Auch neue Formate wurden gut angenommen: Lesungen mit und ohne Hund fanden Zuspruch bei Zwei- wie Vierbeinern und in Kooperation mit der Wyker Dampfschiffs Reederei wurde es auf der Buslinie Wyk-Utersum literarisch: Zufällig eingestiegene Gäste und Schulbus-Kinder lauschten begeistert, als Gesa Hering vom Vereinsvorstand Gedichte aus dem Föhrer Lyrik-Wettbewerb und kleine Kurzgeschichten vortrug. 

Auf zwei Projekte sind die Initiatorinnen von Föhr erLesen besonders stolz: Beim Geschichten-Wettbewerb für Föhrer und Amrumer Grundschulen reichten 48 talentierte Nachwuchsautoren Geschichten zum Thema „Wunder" ein und machten damit deutlich: Lese- und Schreibkompetenz gehören zusammen. Daneben entstand im Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum eine kleine Wunderkammer, die Kinder zu einem „Museumsbesuch zum Anfassen“ einlädt. Finanziert wurde die ehrenamtlich organisierte Veranstaltung von der AktivRegion Uthlande, der Föhr Tourismus GmbH, der Kulturstiftung der Nospa, der Wyker Dampfschiffs- Reederei und dem Rotary Club Wyk.  Der Lions Club Föhr unterstützte während der Messe durch den Verkauf gebrauchter aber immer noch lesenswerter Bücher.